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Ist es richtig, Adblock zu nutzen?

Adblock Plus, Logo

Das mit Adblock ist immer so eine Sache. Einerseits ist es verdammt praktisch, andererseits gerät man damit auch in den einen oder anderen Konflikt.

Nehmen wir mal an, 100% der Internetnutzer würden zu jedem Zeitpunkt Adblock benutzen. Wohlmöglich würde es in diesem Fall viele Seiten, so wie wir sie kennen, nicht mehr geben, weil ihnen das Geld fehlt. Und das scheinen sich viele nicht vor Augen zu halten. Deshalb sollte man sich aus meiner Sicht Gedanken machen, ob man Adblock unbedingt braucht und wenn ja, wofür?

Ich selber benutze einen Adblocker. Zu Beginn habe ich mir keine Gedanken über mögliche Konsequenzen gemacht und ihn immer angelassen. „Die drängen einem sonst immer schon genug Werbung auf.“ dachte ich mir. Doch mittlerweile habe ich begonnen, Adblock nur noch begrenzt zu benutzen. Kurzgefasst: Möchte ich etwas unterstützen, dann schalte ich ihn aus. Möchte ich mit etwas aus Interesse ansehen aber mag den Inhalt nicht, dann schalte ich ihn ein.

Für mich ist das ein guter Kompromiss. Doch selbst hier stellt sich mir die Frage nach der moralischen Richtigkeit dieser Entscheidung. Nüchtern betrachtet nimmt man den Service ja trotzdem in Anspruch und profitiert vom jeweiligen Produkt. Ob es einem gefällt oder nicht ist eigentlich irrelevant. Ich entscheide im Supermarkt ja auch nicht, ob ich für eine Milch bezahle, nachdem ich sie getrunken habe.

Der Adblocker, den ich benutze, bietet mir auch die Möglichkeit, meine Zahl insgesamt blockierter Werbeanzeigen auf sozialen Netzwerken zu teilen, was ich ziemlich verwerflich finde. Als würde man sagen: „Schaut her! Ich habe den Machern von Internetseiten so oft ihren verdienten Lohn unterschlagen.“

Außerdem wäre es naiv, zu denken, dass die Adblock-Betreiber keine kommerziellen Absichten haben. Diese müssen ja auch von etwas leben. So wollen sie mit jetzt selber Werbung einkaufen, die dann anstelle der blockierten Inhalte erscheint (http://www.theverge.com/2016/9/13/12890050/adblock-plus-now-sells-ads). Verstößt das nicht gegen sämtliche Prinzipien und Intentionen des Dienstes?


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